Autor: Marcel Burkhard

weitere Niederlage

Im Radio läuft irgend ein Jutz eines Männerchors. Ich überlege mir was ich im Bericht schreiben könnte. Plötzlich stehe ich mit dem Auto vor der Garage und ich weiss immer noch nicht, was ich schreiben könnte. Der Jutz hat mich wohl noch zusätzlich verwirrt.

Es ist nicht einfach, nach einer Niederlage die richtigen Worte zu finden. Aber auch da gibt es Positives. Zum Beispiel Marc „Wini“ Winkler. Man könnte sagen, er kam, sah und hielt. Starke 35% Fanquote sowie ein gehaltener Siebenmeter.

Beim Abschluss gibt es weiterhin noch Probleme. Zwar konnten Roman Caspar mit sieben Toren sowie Emil mit 6 Toren wieder überzeugen, brauchten dafür aber auch 14 bez. 13 Versuche. Die Jungen Spieler, die unsere Verletzten ersetzen, machen ihre Arbeit zwar gut, aber eine gewisse Erfahrung fehlt natürlich. Auch beim Abschluss hadern die Ergänzungsspieler, wenn sie es denn überhaupt versuchen.

Eigentlich konnten die technischen Fehler deutlich vermindert werden mit drei. Auch die Strafen konnten unter Kontrolle gebracht werden. Aber unkontrollierte Pässe und Abschlusspech sorgten für die Niederlage. Zudem erwischte der gegnerische Torwart, Marjanac Dragan, einen hervorragenden Tag und hielt über 50% der Schüsse.

Mit dieser Niederlage und dem Sieg von HC Kriens-Luzern gegen die Kadetten aus Schaffhausen rutscht die Oberländer Truppe auf den 4. Rang ab. Sollte das so bleiben, hiesse der Halbfinal Gegner Kadetten Schaffhausen.

Halbfinal? Da war doch was vor paar Wochen …. Cup Halbfinal…..

Man kann gespannt sein, wie die Rubin-Truppe im Halbfinal aufgestellt sein wird. Ist Lenny Rubin wieder Fit? Kann Lukas v. Deschwanden auch in den Kampf eingreifen? Das sind zwei sehr wichtige Rückraum Spieler, die uns in den letzten Spielen sichtlich gefehlt haben.

  1. Payoff Halbfinal Spiel findet am Ostersamstag in Schaffhausen oder in Winterthur statt. Am Ostermontag dann das erste Heimspiel. Wir sind auf alle Fans angewiesen. Kommt vorbei und schaut euch einen Playoffkampf im Handball an.

Niederlage in Schaffhausen

Wacker Thun verliert im Duell gegen Kadetten Schaffhausen knapp mit 30 : 29.

Ein Unentschieden wäre wohl ein gerechtes Resultat gewesen, spielten die Oberländer in der zweiten Halbzeit deutlich besser auf als noch zu Beginn der Partie.  Im Hinblick auf die Playoffs spielt dies jedoch keine grosse Rolle. Will man in den Final und dort um den Titel mitspielen wollen, muss man im Halbfinal jeden Gegner bezwingen können, egal ob dieser Kadetten Schaffhausen oder Pfadi Winterthur heisst. Berücksichtigt man noch die Tatsache, dass bei Wacker Thun einige Akteure verletzt sind, ist diese Ausgangssituation schon ein grosser Erfolg. Nicht nur jetzt, sondern durch die ganze Saison hindurch hatte man immer wieder mit verletzten Spielern zu kämpfen.

Nun zum Spiel:
Zu Beginn der Partie konnte man gut mithalten. Der Einbruch folgte zwischen der 5′ und 10′ Spielminute, als die Kadetten vom 5:4 auf 10:4 davon zogen. In der Folge konnte sich Wacker Thun wieder etwas fangen und verkürzte den Abstand bis zur Pause auf 17:13. Kleiner Wermutstropfen: In der 29. Minute verlor Wacker Thun einen starken Abwehrspieler, Viktor Glatthard, durch eine rote Karte. Zum Glück ohne Bericht, womit er im nächsten Spiel wieder mittun kann.

Die erste Phase der zweiten Halbzeit dominierte dann Wacker Thun. Bis zur 50′ konnte man das Spiel drehen und lag mit 23:25 in Führung. Ballverluste und technische Fehler führte schliesslich dazu, dass man das Spiel noch mit 30:29 verlor. Dennoch: Diese Leistung stimmt mich positiv auf die Playoffs.

Bester Werfer auf Seiten von Wacker Thun war Emil Feuchtmann, der zum Schluss seiner Wacker Thun Karriere so richtig aufblüht. Er erzielte bei 12 Versuchen 7 Tore. Sehr schade, verlässt uns der chilenische Nationalspieler zum Ende dieser Saison.

Jetzt noch ein grosses Lob an Wacker TV. Es wäre vielleicht an der Zeit, dass der SHV alle Livestream Macher dazu verpflichtet, bei Wacker TV ein Seminar zu besuchen. Da gibt es Vereine mit sehr viel Geld, die jedoch nicht in der Lage sind, eine Kamera richtig von rechts nach links zu schwenken. Sehr schade.

HOPP WACKER!!! Weiter so

Spielfrei von Wacker Thun, was nun?

Was macht man, wenn kein Handball NLA Spiel statt findet? Richtig! Man schaut sich ein Handball NLB Spiel an. So geschehen an diesem Wochenende in Möhlin. Die Greenhornets unternahmen zu fünft einen Ausflug in die Nordwest Schweiz und unterstützten den TV Möhlin Handball beim Spiel gegen Genf.

Bevor wir jedoch unsere Energie mittels Holzstock auf die Trommel übertragen konnten, standen wir wieder einmal während vielen Kilometern in einer Blechlawine. Die verstopften Strassen setzten noch mehr Energie frei und die Trommeln müssen dafür noch mehr einstecken. In Möhlin angekommen, war die Verwirrung bei einigen „Eingeborenen“ sichtlich zu spüren. Es spielten zwei Teams, eines in Orange und eines in Schwarz und da standen fünf grüne Männchen. Bei der Spielerpräsentation war dann aber schnell klar, auf welcher Seite die Grünen standen.

Während dem ganzen Spiel trommelten wir, schwangen die Glocken und feuerten die Jungs mit Fangesang an. Jedem einzelnen Spieler war anzusehen, dass er diese Situation sichtlich genoss. Das Spiel war sehr intensiv und Möhlin, momentan dritter der NLB (warum spielen die überhaupt in der NLB?), dominierte den Gegner nach belieben. Eines sei schon gesagt: Sollte sich der TV Möhlin Handball den 2. Tabellenrang ergattern und so in die Barrage kommen, so muss sich der NLA Vertreter warm anziehen, denn Möhlin spielt einen absolut genialen und schönen Handball.

Wir wurden sehr herzlich aufgenommen. Für unser Wohlbefinden wurde sofort gesorgt und wir fühlten uns ein bisschen wie Ehrengäste. Sowohl das Publikum wie auch die Spieler bedankten sich bei uns, dass wir extra angereist waren für dieses Spiel. Es war echt toll diese Mannschaft zu unterstützen.

Hintergrund dieser Aktion: Jürgen Spalinger, Aushilfs-Mikrofon Quäler bei Wacker Thun, ist der Boss über die Speaker Anlage in Möhlin. Zudem ist er ein Greenhornets Mitglied mit Leib und Seele. Diese tolle Freundschaft haben wir nun mit dieser Aktion noch weiter gefestigt. Es waren mit Sicherheit nicht die letzten Trommelschläge, die wir für die Jungs von Möhlin gemacht haben.

Auf diesem Weg bedanken wir uns ganz herzlich beim TV Möhlin Handball für die wunderschöne und tolle Gastfreundschaft.

Übrigens: Möhlin hat das Spiel gewonnen und konnte so den Anschluss an den Barrage Platz halten.

Playoffs auf sicher

Mit dem heutigen Sieg gegen den HSC Suhr-Aarau haben die Berner Oberländer die Qualifikation für die Playoffs geschafft. Somit hat man die Ziele übertroffen, die mit der Qualifikation der Finalrunde doch eher tief angesetzt wurden.

Das heutige Spiel deutete zu Beginn der Partie jedoch nicht darauf hin, dass sich die Oberländer schon heute qualifizieren können. In den ersten neun Minuten gelangen nähmlich der Rubin Truppe kein einziges Tor. Dies erinnerte doch stark an die letzte Partie gegen den BSV Bern-Muri, wo man zu Beginn auch stark unter Druck war und schnell in Rückstand geriet.

Aber auch die zweite Halbzeit erinnerte an das letzte Spiel. Stand es zu Beginn der zweiten Halbzeit 12 : 15, konnte Wacker Thun in den ersten zehn Minuten das Spiel drehen und lagen nach 40 Minuten mit 20 : 18 in Führung. Diese wurde nun kontinuierlich ausgebaut und zum Schluss gewann Wacker Thun das Spiel doch noch mit 32 : 25.

Fazit: Will man in den Playoffs bestehen, egal ob es gegen die Kadetten aus Schaffhausen oder gegen Pfadi Winterthur geht, muss man sich in den ersten 30 Minuten deutlich steigern. Die zweiten 30 Minuten hingegen waren in den letzten Spielen, abgesehen vielleicht vom Spiel auswärts gegen Pfadi, bereits jetzt Meister würdig.

In Playoff Form zeigten sich auch einzelne Spieler von Wacker Thun bereits. So konnte Roman Caspar, unser Captain, mit 8 Toren aus 9 Versuchen brilieren. Ebenfalls auf 8 Tore kam Lenny Rubin, der jedoch 13 Anläufe brauchte. Einmal mehr eine hervorragende Leistung zeigte unser Torwart, André Willimann. Er brachte das Team mit seinen Paraden wieder zurück ins Spiel und hatte dabei einen wesentlichen Anteil an den zwei Punkten. Seine Fanquote war mit 44% einmal mehr meisterlich.

Unser Topscorer, Lukas von Deschwanden, wurde auch heute nicht eingesetzt. Seine Verletzung soll möglichst gut ausheilen, damit wir auf einen gesunden und hoffentlich hochmotivierten Scorer zählen dürfen.

Schlussbestimmung:
Kriegen die Oberländer die ersten 30 Minuten in den Griff, spielt es keine Rolle, wer der Gegner in den Playoffs sein wird. Man wird im Stande sein, alle zu schlagen.
Und wenn das Publikum wie heute die Mannschaft weiterhin so unterstützt, ist alles möglich.

HOPP WACKER!!!

Der 2. Kopf …

…ist mein Lieblingsspieler, Emil Feuchtmann.

Geboren wurde Emil Ludwig Feuchtmann Perez, wie er mit vollem Namen heisst, am 1. Juni 1983 in Punta Arenas, Chile. Seine Qualitäten als Handball Spieler stellte er bereits in jungen Jahren im Nachwuchs Team von Universidad de Chile in Santiago – Chile, unter Beweis. Das erste Engagement im Ausland absolvierte er mit 19 Jahren, zwischen 2002 und 2003 bei FC Sao Paulo, Brasilien. Bereits im Jahr 2001 erhielt er das Aufgebot für die chilenische Nationalmannschaft. In den Folgejahren lebte er mehrere Jahre in Spanien und stand bei mehreren Vereinen unter Vertrag.

2003 – 2004 bei CB Puertollano, 2004 – 2006 bei CB Petrer, 2006 – 2007 bei CB Huesca, 2007 – 2008 bei CB Vinaros, 2008 – 2010 bei CB Almoradi. In der Saison 2009 wurde er in der 2. spanischen Liga Torschützenkönig, was sein erstes persönliches Highlight war. Nun folgen Erfolge an Erfolge.

In der Saison 2010 wurde er von dem österreichischen Verein SG Handball West Wien verpflichtet, wo er bis zum Saison Ende spielte. Mit der chilenischen Nationalmannschaft erreichte er an den Panamerikanischen Spielen den 3. Rang, was die Qualifikation zur WM bedeutete. An der WM 2011 wurde er im Spiel gegen Slowakei zum MVP gewählt.

Auf Club Ebene erfolgte zwischen 2011 und 2013 der erste Auftritt in Deutschland, beim HC Aschersleben. 2012 wurde er mit der chilenischen Nationalmannschaft bei den Panamerikanischen Spielen wie bereits zwei Jahre zuvor 3., womit sich die Mannschaft wieder für die WM 2013 qualifizierte. Ein weiteres persönliches Highlight ist der erreichte 8. Rang an dieser WM in der Torschützen Wertung. Er erzielte in sieben Spielen 40 Tore aus 65 Versuchen. 9 von 11 Strafwürfen konnte er verwerten. Zudem wurde er im Spiel gegen Mazedonien wieder zum MVP gewählt.

Nach der WM wechselte Emil Feuchtmann innerhalb Deutschlands zum Drittliga Verein HSC Bad Neustadt. In der Nationalmannschaft folgte eine Pause wegen diversen Unstimmigkeiten.

2015 wechselte er von HSC Bad Neustadt ins wunderschöne Berner Oberland zu Wacker Thun. An der WM in Katar wieder dabei, erreichte er mit der Mannschaft den 23. Schlussrang. Nach einer Anpassungsphase im ersten Jahr auf Clubebene konnte Emil Feuchtmann in der Saison 2016/2017 den ersten Titel feiern; er wurde Schweizer Cupsieger. 2016 nahm er zudem mit der Nationalmannschaft wieder an den Panamerikanischen Spielen Teil und erreichte dort den hervorragenden 2. Schlussrang, was wiederum die Qualifikation für die WM 2017 in Frankreich bedeutete. Dabei erreichte er mit seinem Team den 21. Schlussrang. Wie bereits bei der WM 2015 zählt Chile zu den fairsten Mannschaften am Turnier.

Am Ende der Saison 2016/2017 wird uns Emil in Richtung Frankreich verlassen. Er hat einen Vertrag bei Grand Nancy Métropole Handball unterschrieben.

Erfolge in der Übersicht:

  • 2009 – Torschützen König 2. Liga Spanien
  • 2010 – 3. Rang Panamerikanische Spiele
  • 2011 – MVP im WM Spiel gegen Slowakei
  • 2012 – 3. Rang Panamerikanische Spiele
  • 2013 – 8. Rang Torschützen Liste WM in Schweden
  • 2013 – MVP im WM Spiel gegen Mazedonien
  • 2016 – 2. Rang Panamerikanische Spiele
  • 2017 – Schweizer Cupsieger

Meine Meinung:

Emil Feuchtmann ist ein ganz grosser Spieler und eine noch grössere Persönlichkeit. Hier gibt es für mich kein lachendes, nur weinende Augen.
Emil ist mir sehr ans Herz gewachsen!

DANKE EMIL FÜR DIE TOLLEN ZWEI JAHRE!